Nach Dragon-Age-Flop: Lernt EA die falsche Lektion aus RPG-Enttäuschung?
Das RPG Dragon Age: The Veilguard hat EA nicht den Blockbuster-Erfolg geliefert, den sich der Publisher gewünscht hat. Nach der Enttäuschung sucht das Unternehmen nach Ursachen für den Flop, doch die neueste Ausrede dürfte nicht viele Spieler überzeugen.
Das RPG Dragon Age: The Veilguard hat EA nicht den Blockbuster-Erfolg geliefert, den sich der Publisher gewünscht hat. Nach der Enttäuschung sucht das Unternehmen nach Ursachen für den Flop, doch die neueste Ausrede dürfte nicht viele Spieler überzeugen.
EA findet Grund für Misserfolg von Dragon Age: The Veilguard
Dragon Age: The Veilguard konnte hinsichtlich der Menge der verkauften Exemplare nicht überzeugen. Nach dem turbulenten Release am 31. Oktober 2024 war schnell klar, dass EA die angestrebten Spielerzahlen nicht erreichen würde.
Tatsächlich blieb das Fantasy-RPG sogar rund 50 Prozent hinter den internen Erwartungen zurück – EA verriet dies erst kürzlich in seinem Finanzbericht Ende Januar 2025. Gerade einmal 1,5 Millionen Spieler im vorherigen Quartal waren überaus enttäuschend.
Nun hat EA-CEO Andrew Wilson eine Einschätzung zu dem Flop abgeliefert. Laut Wilson habe The Veilguard einen qualitativ hochwertigen Launch hingelegt und positive Kritiken eingeheimst, konnte dabei aber nicht genügend das breite Publikum ansprechen.
Als Grund dafür führt Wilson an, dass sich Spieler heutzutage nach mehr Multiplayer-Features für eine geteilte Welt sehnen und außerdem stärker angesprochen und bei der Stange gehalten werden wollen.
Aus diesem kurzen Zitat lässt sich ableiten, dass Wilson das Fehlen von Live-Service-Komponenten für das Scheitern von Dragon Age: The Veilguard verantwortlich macht – ein Konzept, das EA zunächst bei der Entwicklung des RPGs eingeplant und zu einem späteren Zeitpunkt wieder verworfen hatte. Doch liegt Wilson damit wirklich richtig (Quelle: PCGamer)?
EA zieht falsche Schlüsse aus RPG-Flop
Woran ist Dragon Age: The Veilguard gescheitert? Das kontroverse RPG hatte zum Release mit jeder Menge Gegenwind zu kämpfen – darunter vor allem jede Menge rechts-konservativer Internet-Blödsinn über angeblich woke Gameplay-Entscheidungen.
Aber auch Menschen, die angesichts von Charaktervielfalt und Diversität im Allgemeinen nicht sofort in Heulkrämpfe ausbrechen, hatten einiges auszusetzen. Sowohl die Geschichte und die Companions als auch das Combat Design ernteten nüchtern betrachtet Kritik.
Was inmitten des oft chaotischen Feedbacks jedoch absolut niemand bedauert hat, ist die Tatsache, dass Dragon Age: The Veilguard keine Live-Service-Elemente hat.
Mehr Mikrotransaktionen, Multiplayer und ein Season Pass hätten das RPG nicht gerettet. Stattdessen wäre es mit noch mehr negativen Stimmen überschüttet worden. EA sollte aus diesem Fiasko also nicht den falschen Schluss ziehen, sondern lieber aus Spielen wie Suicide Squad: Kill the Justice League und Concorde lernen, dass der Live-Service-Markt nicht noch einen weiteren Mega-Flop braucht.
EA hat sich von Dragon Age: The Veilguard bereits abgewendet:Link