Top 10: Die beste Türklingel mit Kamera im Test
Video-Türklingeln werden immer smarter und bieten etwa eine Kopf-bis-Fuß-Ansicht. Außerdem lassen sie sich leicht nachrüsten. Wir zeigen die besten Lösungen.
Video-Türklingeln werden immer smarter und bieten etwa eine Kopf-bis-Fuß-Ansicht. Außerdem lassen sie sich leicht nachrüsten. Wir zeigen die besten Lösungen.
Der Postbote stellt ein Paket vor der Tür ab, ein Vertreter klingelt oder die Nachbarkatze hat auf der Fußmatte wieder ihr Geschäft verrichtet: Wer wissen will, was vor der eigenen Haustür passiert und mit Besuchern auch von unterwegs sprechen möchte, kommt um die Anschaffung einer smarten Video-Türklingel mit PIR-Bewegungserkennung und Gegensprechfunktion nicht herum. Sie informieren beispielsweise per Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone, wenn etwas vor dem eigenen Haus passiert.
Zudem überwachen smarte WLAN-Türklingeln den Hauseingang und erhöhen damit die Sicherheit, was angesichts steigender Einbrüche sicher auch ein Grund dafür ist, dass Video-Türklingeln zu den populärsten Produkten im Sicherheitsbereich zählen. So konnte Online-Händler Galaxus 2022 250 Prozent mehr Video-Türklingeln als ein Jahr zuvor verkaufen.
Professionelle Systeme von Anbietern wie Abus, Doorbird oder Legrand – etwa für Neubauten – kosten ab 500 Euro mit Bildschirm und Klingel. Sie müssen aufwendig verkabelt werden, integrieren sich dafür aber perfekt ins Haus. Alternativ gibt es Nachrüstlösungen bereits für etwas mehr als 30 Euro. Sie bieten grundlegend das Gleiche wie die Profimodelle inklusive Zwei-Wege-Audio, behelfen sich aber mit WLAN und Smartphone oder Tablet und sind bei ausreichender Reichweite des heimischen WLANs daher unkompliziert in Betrieb zu nehmen. Gerade in Miet- oder Eigentumswohnungen, die Teil einer größeren Anlage sind, kann in vielen Fällen der vorhandene Türgong nicht weitergenutzt werden. Selbst die Stromversorgung kann hier zum Problem werden. Daher kommen die meisten Modelle mit eigener Türklingel sowie Akku oder Netzteil.
Bis auf die Modelle von Ring, die Videos ausschließlich in einer kostenpflichtigen Cloud speichern, setzen die anderen Varianten dieser Bestenliste auf lokalen Speicher. Dafür verwenden die meisten eine microSD-Karte, die allerdings extra erworben werden muss. Eufy und Reolink bieten allerdings auch Lösungen auf Basis eines Hubs, der als zentraler Datenspeicher fungiert.
Die besten Video-Türklingeln mit Gegensprechfunktion und App-Steuerung in dieser Bestenliste kosten zwischen 33 Euro und 189 Euro.
Welche Türklingel mit Kamera ist die beste?
Die beste Video-Türklingel ist für uns die Eufy Video Doorbell E340. Sie bietet zwei Objektive, mit denen sie nicht nur Personen im Blick hat, sondern auch vor der Tür abgelegte Pakete. Die gut verarbeitete und 130 Euro teure E340 überzeugt nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch in puncto Datenschutz und laufenden Kosten. Dank der Speichermöglichkeit im Gerät oder in Kombination mit einer Eufy-Homebase bleiben Daten im lokalen Netz des Anwenders, sodass eine kostenpflichtige Cloud wie bei Ring nicht nötig ist. Und dass man den Akku wechseln kann, ist nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig, weil man bei der Nutzung der Türklingel nicht auf die Lebensdauer eines fest verbauten Akkus angewiesen ist.
Zubehör für Video-Türklingeln: microSD-Karten
Die meisten Video-Türklingeln verwenden zur lokalen Speicherung der Videos microSD-Karten. Inzwischen sind die Preise für microSD-Karten stark gefallen, sodass man bereits ab 10 Euro 128 GB große Modelle bekommt.
Was man bei der Auswahl einer Video-Türklingel beachten sollte?
Wie bei allen Überwachungskameras entscheidet auch bei Video-Türklingeln die Auflösung über die Schärfe des Bilds. Je höher diese ist, desto klarer ist das Bild. Die in dieser Bestenliste aufgeführten Modelle bieten mindestens eine Auflösung von 2 Megapixel. Damit sollte das Bild detailreich genug sein, da sich Personen und Pakete in der Regel recht nah vor der Video-Türklingel befinden.
Aus unserer Sicht wichtiger ist daher der Erfassungsbereich des Objektivs. Modelle mit einem großen vertikalen Sichtfeld oder mit zwei Objektiven wie unser Testsieger Eufy Video Doorbell E340 erfassen damit einen größeren relevanten Bereich als herkömmliche Varianten wie die Aqara G4. Sie zeigen damit Personen vollständig und können auch auf dem Boden abgelegte Pakete erfassen, wobei Modelle mit einer Kopf-bis-Fuß-Ansicht wie Reolink Video Doorbell oder Ring Battery Video Doorbell Varianten mit zwei Objektiven unterlegen sind.
Eine Gegensprechfunktion bieten natürlich alle Video-Türklingeln. Doch die verbauten Lautsprecher an der Video-Türklingel sind bauartbedingt in puncto Klang allenfalls Mittelmaß. Insgesamt erfüllen sie aber ihren Zweck.
Soll eine Video-Türklingel neben der Anbindung an Amazon Alexa und Google Assistant auch in einem Smart-Home-System integriert werden, heißt es aufgepasst. Batteriebetriebene Modelle sind meist inkompatibel mit gängigen Smart-Home-Lösungen. Für Eufy-Überwachungskameras gibt es zwar Community-Integrationen für Homey Pro und Home Assistant. Doch das gewährleistet nicht, dass diese auch noch in ein paar Jahren existieren. Anders macht es Reolink, die mit dem Reolink Home Hub nicht nur einen zentralen Datenspeicher für daran angeschlossene Überwachungskameras des Herstellers bietet, sondern darüber hinaus auch eine Integration von akkubetriebenen Überwachungskameras für kompatible Smart-Home-Systeme (Bestenliste) gewährleistet. Somit kann damit die Reolink Doorbell Battery unter Home Assistant genauso werden wie die auf eine feste Stromquelle angewiesenen Modelle D340, die es mit Wi-Fi und mit PoE gibt.
Apropos PoE: Sicher hat jeder schon einmal erlebt, dass Funknetzwerke nicht unbedingt bekannt für eine stabile Verbindung sind. Wer ganz sichergehen will, installiert daher eine per Ethernet angebundene Video-Türklingel. Hier kommen die beiden Reolink-Modelle D340W und D340P infrage. Das W-Modell bietet zwar Wi-Fi, verfügt aber ebenfalls über einen Ethernetanschluss. Das PoE-Modell erhält Strom über das Ethernetkabel, sodass es auch an der Grundstücksgrenze, etwa in der Nähe einer Hofeinfahrt, mit überschaubarem Aufwand installiert werden kann.
Fazit
Wer seine Türklingel nachträglich smart machen will, muss dafür keine Unsummen in die Hand nehmen. Vollwertige Lösungen gibt es schon für etwas über 30 Euro. Die besten Modelle kosten aber über 100 Euro.
Obwohl sich die meisten nachrüstbaren Video-Türklingeln im Handumdrehen installieren lassen, müssen Anwender rechtliche Vorgaben beachten. In einer Wohnanlage mit gemeinsamem Flur sollte man zunächst das Gespräch mit den Nachbarn suchen, respektive die Eigentümergemeinschaft um Erlaubnis für die Installation einer Video-Türklingel bitten. Eigenheimbesitzer haben es deutlich einfacher. Diese müssen lediglich sicherstellen, dass die Überwachungskamera nicht auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist.
Weitere Informationen zum Thema bietet der Ratgeber Smarte Türklingeln oder digitale Türspione. Und wer sein Türschloss smart machen möchte, findet in unserer Bestenliste Top 5: Das beste Smart Lock im Test – Aqara vor Nuki genügend Alternativen und nützliche Informationen.