Wie Kinder zu Narzissten erzogen werden – Robert Greene

Jeder Mensch besitzt narzisstische Züge. Dies liegt in unserer Natur, da wir uns selbst instinktiv an erste Stelle setzen. Robert Greene erklärt, dass Narzissmus seinen Ursprung in der Kindheit hat. In den ersten Lebensjahren erhalten Kinder viel Aufmerksamkeit von ihren Eltern. Doch mit der Zeit nimmt diese Zuwendung ab. Das Kind empfindet diesen Entzug als Zurückweisung und entwickelt Strategien, um... Weiterlesen

Feb 5, 2025 - 16:58
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Wie Kinder zu Narzissten erzogen werden – Robert Greene

Kinder Narzissten

Jeder Mensch besitzt narzisstische Züge. Dies liegt in unserer Natur, da wir uns selbst instinktiv an erste Stelle setzen. Robert Greene erklärt, dass Narzissmus seinen Ursprung in der Kindheit hat. In den ersten Lebensjahren erhalten Kinder viel Aufmerksamkeit von ihren Eltern. Doch mit der Zeit nimmt diese Zuwendung ab. Das Kind empfindet diesen Entzug als Zurückweisung und entwickelt Strategien, um weiterhin Liebe und Anerkennung zu bekommen. Diese frühen Erfahrungen können den Grundstein für späteren Narzissmus legen. Wie Kinder zu Narzissten erzogen werden.

Kinder werden Narzissten – Selbstwertgefühl als Schutzmechanismus

Um mit der Verringerung elterlicher Aufmerksamkeit umzugehen, entwickeln Kinder ein inneres Selbstwertgefühl. Sie beginnen, sich selbst zu bestätigen und zu loben. Wer jedoch keine stabile Selbstliebe aufbauen kann – etwa durch Vernachlässigung oder übermäßige Kontrolle – bleibt anfällig für Unsicherheiten. Solche Kinder reagieren als Erwachsene oft mit Wut oder übertriebenem Geltungsbedürfnis auf Kritik. Ihnen fehlt die innere Stabilität, um mit Rückschlägen umzugehen.

Der Weg zum toxischen Narzissmus

Einige Menschen kompensieren ihr fehlendes Selbstwertgefühl, indem sie sich ständig in den Mittelpunkt drängen. Sie suchen Anerkennung durch dramatisches Verhalten oder exzessive Selbstinszenierung, wir sehen dieses Phänomene heute bei fast allen Influencern. Diese Form des Narzissmus ist problematisch, weil sie Beziehungen belastet und ein gesundes Miteinander erschwert. Wenn Kinder nur dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie laut und auffällig sind, lernen sie, dass Drama der beste Weg zur Anerkennung ist; Hashtag Trump.

Gesunder versus schädlicher Narzissmus

Laut Greene (After Skool @ YT) ist eine gewisse Selbstliebe notwendig und sogar positiv. Sie hilft, innere Stabilität zu entwickeln und sich gegenüber Kritik zu behaupten. Der Unterschied zwischen gesundem und schädlichem Narzissmus liegt in der Fähigkeit zur Empathie. Wer seine Selbstliebe in Mitgefühl und Verständnis für andere umwandeln kann, bleibt emotional ausgeglichen. Gefährlich wird es, wenn Menschen sich ausschließlich auf ihre eigenen Bedürfnisse fokussieren und andere manipulieren, um Bestätigung zu erhalten.

Der Umgang mit der eigenen dunklen Seite

Greene betont, dass jeder Mensch eine dunkle Seite hat. Dazu gehören nicht nur narzisstische Züge, sondern auch Aggression und Egoismus. Wichtig ist, diese Eigenschaften zu erkennen und bewusst in konstruktive Bahnen zu lenken. Wut kann beispielsweise in kreative Energie umgewandelt werden, um positive Veränderungen zu bewirken. Anstatt negative Emotionen zu unterdrücken oder zu verleugnen, sollten sie als Antrieb für persönliches Wachstum genutzt werden.

Fazit: Bewusstsein als Schlüssel

Greene ruft dazu auf, sich der eigenen Schwächen bewusst zu werden. Wer glaubt, keine narzisstischen Tendenzen zu haben, unterliegt einer Illusion. Erst durch Selbstreflexion und Meditation ist es möglich, narzisstische Züge zu kontrollieren und in eine gesunde Richtung zu lenken. Statt sich über andere zu erheben, sollte man Demut entwickeln und anerkennen, dass jeder Mensch innere Kämpfe austrägt. Ein bewusster Umgang mit der eigenen Psyche hilft nicht nur der eigenen Entwicklung, sondern auch dabei, Beziehungen gesünder und harmonischer zu gestalten.

Wie Kinder zu Narzissten erzogen werden – Robert Greene