Elektroauto-Boom? Warum die neuen Zahlen trügerisch sind
Die aktuellen Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zeigen im Januar 2025 einen deutlichen Anstieg der Elektrofahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist dieser Anstieg jedoch auf […]
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Die aktuellen Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zeigen im Januar 2025 einen deutlichen Anstieg der Elektrofahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist dieser Anstieg jedoch auf Sondereffekte bei den Herstellern zurückzuführen, die Zulassungen verschoben haben, um die CO₂-Flottenziele zu erreichen.
Thomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK, warnt daher davor, den starken Anstieg als echten Trend zu interpretieren. Vielmehr sei im weiteren Jahresverlauf mit einem erneuten Rückgang der Neuzulassungen zu rechnen, bevor die Hersteller in der zweiten Jahreshälfte mit Rabatten gegensteuern. So heißt es:
Ein Anstieg der reinen Elektrozulassungen um die Hälfte gegenüber dem Vorjahresmonat ist kein Anlass zur Freude – die Zahlen täuschen über die wahre Situation der aktuellen Entwicklung hinweg. Um die CO2-Flottenziele, die ab diesem Jahr gelten zu erreichen haben die Hersteller Zulassungen von Elektroautos, sowohl BEVs wie auch Hybride, vom letzten in dieses Jahr verschoben. Dies ist ein Sondereffekt, der unsere Auftragslage nicht widerspiegelt.
– Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
Trotz des Anstiegs der BEV-Zulassungen um mehr als 50 Prozent bleibt der Elektroanteil am Gesamtmarkt mit 16,6 Prozent weit hinter den politischen Zielen zurück. Um das Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030 zu erreichen, wären jährliche Wachstumsraten von mindestens 50 Prozent notwendig, was derzeit unrealistisch erscheint. Der Anteil der BEV am Pkw-Markt müsste bei mindestens 70 Prozent liegen.
Auch der Pkw-Gesamtmarkt schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass die politischen Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität nicht ausreichen, um einen nachhaltigen Wandel voranzutreiben.
Der ZDK fordert daher mehr politische Unterstützung, um den Umstieg auf Elektromobilität attraktiver zu machen. Neben Kaufanreizen müssten insbesondere die Stromkosten für das Laden gesenkt, steuerliche Vergünstigungen gewährt und die Forschung an Batterie- und Ladetechnologien intensiviert werden. Auch der schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur stelle ein großes Hindernis dar, da das Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 in weiter Ferne liege, heißt es vom Kraftfahrzeuggewerbe.
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