Top 10: Der beste portable Monitor im Test
Mehr Bildschirmfläche unterwegs bieten portable Monitore, die dank USB-C oder Drahtlosverbindung einfach verbunden sind. Preislich beginnen sie bei knapp 90 Euro, darüber liegen Premium-Modelle mit Touch, OLED und 4K-Auflösung. Wir zeigen die zehn Besten.
Mehr Bildschirmfläche unterwegs bieten portable Monitore, die dank USB-C oder Drahtlosverbindung einfach verbunden sind. Preislich beginnen sie bei knapp 90 Euro, darüber liegen Premium-Modelle mit Touch, OLED und 4K-Auflösung. Wir zeigen die zehn Besten.
Mobile Monitore sollen das Notebook-Display nicht ersetzen, sondern den Desktop erweitern. Die Arbeit mit zwei oder mehr Monitoren ist bei Bildbearbeitung, Videoschnitt und allen Programmen mit mehreren Fenstern extrem komfortabel und verbessert die Übersicht. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, will nicht mehr darauf verzichten. Mobile Monitore gibt es günstig, aber auch als Dual-Monitor-Lösungen und 4K-Varianten. Welcher Bildschirm in der Praxis der Beste ist, zeigen wir in dieser Bestenliste.
Welcher ist der beste portable Monitor?
Für diese Bestenliste haben wir eine Auswahl nach besonders beliebten Modellen im Preisvergleich, bei Amazon & Co. getroffen. Die Bestimmung der Platzierung erfolgt anhand der Kriterien Verarbeitungsqualität, Helligkeit und Bildqualität. Aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigen wir in der Bewertung. Hier ist für uns besonders relevant, wie viel man für sein Geld bekommt – etwa eine möglichst hohe Auflösung, vielfältige Anschlussmöglichkeiten und weitere Punkte.
Unser Testsieger ist der Minisforum MSSA156. Hier ist das Gesamtpaket für den Preis sehr rund. Günstigstes Modell ist der Arzopa S1, der für unter 100 Euro eine erstaunlich gute Verarbeitung und Helligkeit bietet. Am überraschendsten ist für uns der Uperfect Delta Max, welcher gleich zwei Bildschirme in einem Monitor vereint.
Allen Testgeräten im Vergleich liegen die notwendigen Kabel (USB-C und Micro-HDMI) bei, zum Teil auch noch Transporttaschen. Manche Modelle bieten zudem integrierte Lautsprecher, deren Klangqualität jedoch in allen Fällen schwach ist.
Wofür eignen sich portable Monitore?
Wer vor 20 Jahren noch mit seinem 21-Zoll-Röhrenmonitor von einer LAN-Party zur nächsten gezogen ist, empfindet eigentlich alle Flachbildschirme als verhältnismäßig mobil. Echte mobile Monitore der aktuellen Generation haben aber selbst mit dem Design klassischer Flachbildschirme nicht viel gemein.
Ein portabler Monitor erinnert mehr an ein Tablet als an einen Computer-Bildschirm. Zum Schutz vor Kratzern ist meist ein Softcover oder eine Klapphülle beigepackt. Letztere dient dann gleichzeitig als Standfuß für das tragbare Display.
Von den kleinen portablen Displays mit 11 Zoll oder weniger wollen wir hier allerdings absehen, da diese zwar schick an Raspberry & Co. aussehen, für produktives Arbeiten aber zu klein sind.
Die Größe der Geräte ist ganz an die Maße von Notebook-Displays angepasst. So liegt die Bildschirmdiagonale zwischen 12 und knapp über 17 Zoll (ca. 43 cm). Die meisten tragbaren Monitore erlauben den Betrieb in Quer- und Hochformat. Bei einigen Modellen muss der Nutzer dafür in die Grafikeinstellungen des Notebooks gehen. Bildschirme mit integrierter Lageerkennung stellen die Auflösung automatisch um. Für den Transport passen die mobilen Monitore zusammen mit dem Notebook in Rucksack oder Tasche. Das Gewicht liegt je nach Modell und Ausstattung deutlich unter einem Kilogramm.
Displays: IPS oder OLED
Bei mobilen Monitoren spielen ebenso wie bei den klassischen Desktop-Modellen eigentlich nur noch zwei Displaytechnologien eine Rolle: IPS und OLED. „Eigentlich“, weil sich im Preisvergleich nach wie vor noch ein portabler Monitor mit dem billigen TN-Panel herumtreibt. Dieses ist zwar günstig, hat aber miserable Blickwinkel und eine bedeutend schlechtere Farbwiedergabe – nicht zu empfehlen also.
Ein IPS-Display hingegen weiß mit kräftigen Farben und hoher Blickwinkelstabilität zu überzeugen. Allerdings hat es als LCD (Liquid Crystal Display) Schwierigkeiten mit dunklen oder schwarzen Inhalten. Das liegt an der dauerhaft aktiven Hintergrundbeleuchtung, die das Panel von hinten durchleuchtet und so aus Schwarz ein Grau macht. Die Alternative sind OLED-Panels, wo jeder Pixel einzeln leuchtet und ansteuerbar ist. Auf schwarze Flächen sind die nicht benötigten Pixel einfach abgeschaltet – das führt zu einem echten Schwarz. OLED-Display zeigen aber neben Schwarz auch alle andere Farben deutlich besser und kräftiger an, was in hervorragenden Kontrastverhältnissen resultiert.
OLED-Displays, wie das des Asus Zenscreen OLED oder der Uperfect Ucolor, bieten die bessere Bildqualität. Wer weniger zahlen will und es nicht ganz so brillant benötigt, fährt mit IPS-Bildschirmen wesentlich günstiger. Einfache portable Monitore, wie ein 15-Zoll-Modell von Momods bekommt man bei Amazon mit Full-HD-Auflösung bereits ab 80 Euro (Coupon anwählen).
Touchscreen
Neben den klassischen mobilen Bildschirmen gibt es auch Touchscreen-Monitore für unterwegs. Wer das Gerät am Laptop betreibt, benötigt ein Betriebssystem, welches die Touch-Funktion unterstützt. Aber auch immer mehr Android-Smartphones unterstützen einen Desktop-Modus, mit dem sich der Handybildschirm auf den Monitor spiegeln lässt.
Wir haben zwei Modelle mit Touch ausprobiert, wobei das teurere uns klar mehr überzeugt. Der Aosiman 156FIT mit seiner 1080p-Auflösung für etwa 159 Euro ist mit 120 cd/m² deutlich zu dunkel. Die matte Oberfläche des Displays ist hier keine Hilfe. Die Farben sind blass und die Inhalte selbst bei Raumlicht nicht gut lesbar. Die Touch-Eingaben nimmt er nicht immer zuverlässig an.
Deutlich besser gefällt uns da der Verbatim PMT15 4K, der namensgebend über eine starke 4K-Auflösung verfügt. Mit 350 Euro ist er aber auch schon nicht mehr preiswert. Die Verarbeitung des Metallgehäuses in Schwarz ist ausgesprochen hochwertig, Standfuß und Material fühlen sich richtig massiv an. Mit knapp 340 cd/m² ist auch die Helligkeit langsam in einem Bereich, den man gut nennen kann.
Auflösung: Von 4K bis 720p
Im Hinblick auf Auflösung stehen die mobilen Displays den stationären Modellen in nichts nach. Je nach persönlicher Anforderung und Budget sind bis zu 4K möglich. Modelle wie der Uperfect UP-15607-DE mit einer Auflösung von 3840 × 2160 und IPS-Panel gibt es ab etwa 260 Euro – vor knapp einem Jahr waren hier 100 Euro mehr fällig. Der LG Gram 16 +View mit 16 Zoll und WQHD-Auflösung (2560 × 1600) ist ab 250 Euro erhältlich. In der Praxis sind die bei den Markengeräten etablierten 1080p (Full-HD-Auflösung) vollkommen ausreichend, man bekommt sie schon ab 100 Euro.
Die Helligkeit der mobilen Geräte kann nicht mit der von stationären Monitoren mithalten und liegt zwischen 180 und maximal 450 cd/m² – in unserem Test kam dem erstaunlicherweise der günstige Elecrow Crowview Ultimate 14 nahe. Der Durchschnittswert liegt bei knapp über 200 cd/m². Zum Vergleich, Gaming-Monitore schaffen zwischen 300 und 400 cd/m². Das Ganze hat aber einen triftigen Grund: Die höhere Helligkeit verbraucht mehr Strom und das wäre der mobilen Nutzung nicht zuträglich.
Bildwiederholfrequenz: Flüssigeres Bild
Wer viel mit dem Rechner arbeitet, wird eine flüssige Wiedergabe der Systeminhalte schätzen lernen. Eine hohe Bildwiederholfrequenz ist dafür ein Parameter, den man dazu bei der Auswahl eines Monitors beachten sollte. Hierbei gilt es auf den Wert mit der Einheit Hertz zu achten, Standard sind 60 Hertz. Das gilt auch bei mobilen Monitoren, wobei sich die Wahl eines Modells mit mehr als 60 Hertz gerade dann anbietet, wenn der Laptop noch mit niedriger Bildrate arbeitet. Ansonsten benötigt man so hohe Bildwiederholfrequenzen vorwiegend für Gaming, wo eine möglichst schnelle Wiedergabe gewünscht ist.
Die Pixeldichte der Bildschirme startet bei 190 PPI (Pixel pro Zoll). Verglichen mit einem Smartphone erscheint das niedrig, liegen deren Display doch inzwischen bei 400 PPI oder höher. Da man aber weiter weg sitzt, sind Pixel durch das Verhältnis zur Entfernung der Augen zum Bildschirm nicht sichtbar.
Wir haben bei Amazon ein Modell von Uperfect mit einer 2K-Auflösung sowie 144 Hertz gefunden, welches nur 212 Euro kostet. Der günstigste Monitor im Preisvergleich mit 144 Hertz ist der AOC 16G3 mit 15,6 Zoll und Full-HD für 180 Euro.
Stromversorgung: Meist USB-C
Bei der Stromversorgung gibt es grundsätzlich drei unterschiedliche Arten, wie die mobilen Displays versorgt werden. Die günstigen Geräte, dies gilt vorwiegend für zahlreiche No-Name-Modelle, bekommen den Strom per zusätzlichem USB-Kabel. Dieses hängt entweder an einem freien USB-Port am Notebook oder an einem separaten USB-Netzteil.
Bei den hochwertigen Monitoren ist ein zweites Kabel unnötig. Die Monitore bekommen sowohl das Bildsignal als auch den Strom über ein und dasselbe USB-C-Kabel. Das ist aufgeräumter und komfortabler, geht aber, wie auch die vorherige Lösung, zulasten des Notebook-Akkus. Im Test des LG Gram 16 +View hatte sich die Laufzeit unseres Notebooks mit zweitem Display knapp halbiert. Wer mit seinem Rechner fernab einer Steckdose arbeitet, sollte dies bedenken oder eine zusätzliche Powerstation (Bestenliste) mit PD via USB-C anschaffen.
Die dritte Kategorie benötigt gar keine externe Stromversorgung. Mobile Displays mit integriertem Akku schonen den Notebook-Akku und ermöglichen den Betrieb auch zusammen mit Smartphones. Bestes Beispiel ist hier der Uperfect Ucolor O, der nicht über ein wunderschönes 4K-OLED-Panel verfügt, sondern auch über einen 10.000 mAh großen Akku. Damit muss man zwar immer wieder an das Laden denken, kann aber unterwegs wertvollen Akku sparen. So hält der Laptop länger durch. Das Display unterstützt zudem Toucheingaben. Die Helligkeit im Test gefiel uns gut, wobei durch das glänzende Display auch hier Spiegelungen die Lesbarkeit beeinträchtigen. Der Hersteller lässt sich dies mit einem Preis von 670 Euro allerdings auch fürstlich entlohnen.
Empfehlungen & Praxiserfahrungen
Das Handling der mobilen Monitore mit nur einem Anschlusskabel ist extrem komfortabel. Mit dem Macbook oder unserem Lenovo Yoga Pro 7 2023 ist auch der Anschluss von zwei zusätzlichen Bildschirmen über USB-C gänzlich unproblematisch. Der Mehrwert bei der Arbeit mit mehreren Fenstern ist nicht zu unterschätzen. Nerviges hin- und herschalten und die Suche nach dem benötigten Fenster entfällt dank des deutlich gewachsenen Desktops.
Je nach Einsatzzweck hat der Nutzer die Wahl zwischen matten und spiegelnden Monitoren. So nutzt etwa der Asus Zenscreen MB16ACE ein mattes, der Zenscreen MB16AC ein glänzendes Display. Verspiegelte Displays (Glare-Version) sehen edler aus und Farben wirken darauf deutlich brillanter. Dafür ist sie wegen der Spiegelungen in heller Umgebung unpraktischer – gerade bei direkter Sonneneinstrahlung benötigt man eine höhere Displayhelligkeit als bei matten Varianten, um gegen die Spiegelung etwas zu sehen. Bei der Arbeit im Freien oder in der Bahn ziehen wir daher matte Displays vor. Ein weiterer Nachteil bei Hochglanz-Displays ist deren hohe Anfälligkeit für Fingerabdrücke, wodurch sich Inhalte ebenfalls schlechter ablesen lassen.
Wir haben den Elecrow Crowview Ultimate 14 mit einem Samsung Galaxy S23 FE in der Redaktion getestet und konnten über dieses direkt den Dex-Modus nutzen, der das Samsung-Smartphone zum Desktop-PC macht. Die Verbindung klappte stets augenblicklich. Steht neben dem USB-C-Port auch ein HDMI-Slot zur Verfügung, funktionieren die Monitore auch mit Kamera oder Spielekonsole. Die Laufzeit der internen Stromspeicher liegt bei etwa drei bis vier Stunden.
Fazit
Portable Monitore ermöglichen auch unterwegs sehr komfortables Arbeiten mit gleichzeitiger Darstellung verschiedener Fenster und Programme. Die mobilen Displays bieten großen Komfort bei kompakter Bauweise und geringem Gewicht.
Unser Testsieger ist der Minisforum MSSA156, der von allem etwas bietet und ein hochwertiges, schickes Gesamtpaket liefert. Der Arzopa S1 zeigt hingegen, dass ein guter Alltags-Monitor für unterwegs keine Unsummen kosten muss und trotzdem eine angemessene Qualität haben kann.
Wer sich einen zweiten Bildschirm für sein Notebook zulegt, sollte im Vorfeld die benötigten Spezifikationen klären. Neben Größe und Auflösung unterscheiden sich die Displays sowohl bei der Stromversorgung als auch den Anschlussmöglichkeiten. Auch ob der Monitor verspiegelt oder matt sein soll, hängt von den Nutzungsgewohnheiten und -umgebungen ab.
Wer Displays zum Zocken sucht, benötigt allerdings etwas anderes. Hier sind Reaktionsgeschwindigkeit, knackige Farben und hohe Kontraste gefragt. Bei der Suche nach geeigneten 4K-Fernsehern für die Konsole und das Heimkino hilft unsere Kaufberatung: UHD-TVs für jeden Geldbeutel. Hier erklären wir, was OLED bei Notebooks bringt.
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