7 Tipps für weniger Termine im Kalender

Der Kalender ist gefüllt, dennoch fühlen wir uns nicht erfüllt. Wenn Du ein freudvolles und gelassenes Leben führen möchtest, empfehle ich, auch in Bezug auf Termine einen minimalistischen Lebensstil zu pflegen. Überlade Deinen Kalender bewusst nicht. Weniger ist mehr – und bringt Körper, Geist und Seele in Einklang.

Jan 26, 2025 - 14:42
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7 Tipps für weniger Termine im Kalender
Foto: cottonbro studio von Pexels

„Die Sklaven von heute werden nicht mit Peitschen, sondern mit Terminkalendern angetrieben.“ (John Steinbeck, US-amerikanischer Autor, 1902 – 1968)

Termine, To-Dos, Deadlines und Ziele – wir haben sie fast alle, und das aus guten Gründen. Schließlich wollen wir beruflich vorankommen, in der Freizeit etwas erleben und Menschen in unserem Umfeld unterstützen.

Doch oft übertreiben wir es. Aufgaben, Verabredungen, Meetings und andere Termine bestimmen unsere Arbeits- und Freizeit. Der Kalender ist zwar gefüllt, dennoch fühlen wir uns nicht erfüllt. Stetiger Stress, Überlastung und Unzufriedenheit sind mögliche Folgen. Auf Dauer kann das zu einem Burn-out und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Wenn Du ein freudvolles und gelassenes Leben führen möchtest, empfehle ich, auch in Bezug auf Termine einen minimalistischen Lebensstil zu pflegen. Überlade Deinen Kalender bewusst nicht. Weniger ist mehr – und bringt Körper, Geist und Seele in Einklang.

Wähle aus den folgenden Tipps diejenigen aus, die Dir zusagen und für Dich passen könnten. Vielleicht findest Du auch eigene Wege zu weniger Terminen, mehr freier Zeit und größerer Spontaneität.

#1 Lerne, Nein zu sagen

Der einfachste Weg, einen Termin zu vermeiden, ist, ihn nicht auszumachen oder anzunehmen. Natürlich ist das nicht immer möglich oder gewollt. Doch oft werden wir zu Jasagern, weil wir Angst haben, etwas zu verpassen, niemanden enttäuschen möchten oder selbst nicht abgelehnt werden wollen. In der Realität führt ein Nein aber selten zum Ausschluss aus der Gesellschaft. Unsere Mitmenschen haben kein Problem damit, wenn wir uns gelegentlich verweigern. Häufig genießen die, die sich zurückhalten, sogar mehr Respekt. Ich stimme dem französischen Schriftsteller Nicolas Chamfort voll und ganz zu: „Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.“

#2 Traue Dich, abzusagen

Aus eigener Erfahrung rate ich Dir, Deinen Tagesablauf über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Stelle Dir dabei die folgenden Fragen und beantworte sie ehrlich: Wie viele Termine hast Du? Welche haben eine hohe Priorität? Welche bringen Dich Deinen Zielen näher? Welche bereiten Dir Freude? Welche nimmst Du nur wahr, um dabei zu sein, wichtig zu wirken oder beschäftigt zu erscheinen? Und welche könntest Du weglassen, ohne dass Sanktionen drohen? Entrümple anschließend Deinen Kalender, bis die Anzahl der Termine und To-Dos im Einklang mit Dir und Deinen zur Verfügung stehenden Stunden ist.

#3 Blockiere (D)einen Tag

Halte einen Tag in der Woche (Anfänger: im Monat) komplett frei von Terminen. Am besten planst Du – paradoxerweise – die planlose Zeit fest ein, blockierst sie also in Deinem Kalender. Kehre dann allen Verpflichtungen den Rücken zu und lebe wie früher in den großen Ferien in den Tag hinein. So wirst Du durchatmen können, den Kopf freibekommen, Stress abbauen und neue Kraft tanken. Nichts zu planen bedeutet natürlich nicht, nichts zu tun. Du entscheidest spontan, worauf Du gerade Lust hast, und lässt Dich überraschen, wohin es Dich führt. Die Zeit kannst Du auch mit Deiner Familie verbringen. Fragt Euch gemeinsam: „Was wollen wir jetzt unternehmen?“

#4 Delegiere Aufgaben

Der Drang nach Perfektion und die Angst vor Kontrollverlust führen oft dazu, dass wir viel zu viele Aufgaben übernehmen. Lerne, loszulassen. Gib Aufgaben zurück, die Dir gar nicht gehören. Bitte um Unterstützung (und scheue Dich nicht, diese notfalls einzufordern), sei es auf der Arbeit, in der Familie oder im Freundeskreis. Oder investiere Geld, um zum Beispiel den Haushalt oder die Steuererklärung nicht allein wuppen zu müssen.

    #5 Übe im Urlaub

    Wenn es Dir (noch) schwerfällt, auf der Arbeit und in der Freizeit Termine zu reduzieren, ist die Urlaubszeit ideal, um damit zu beginnen. Vermeide Verpflichtungen so weit wie möglich und lass Dich treiben. Bleibst Du auf Balkonien, gilt es, den alten Trott zu durchbrechen, damit es mit den Traumferien zuhause klappt. Naturbad oder Hängematte, Eistee oder Weißweinschorle, das sind hier die Fragen. Ich kann besonders gut beim Fernwandern abschalten. Zwar habe ich unterwegs durchaus ein paar Dinge zu erledigen, aber der Terminkalender kann mir gestohlen bleiben.

    #6 Reduziere Deine Arbeitszeit

    Wenn Du minimalistisch lebst und mit wenig Geld auskommst oder es Dir auch so leisten kannst, wäre es eine Überlegung wert, weniger zu arbeiten. Egal, ob Du eine 4-Tage-Woche einführst, ein Sabbatjahr einlegst oder früher in Rente gehst: Dein Kalender wird dadurch spürbar leerer.

    #7 Lebe gesund

    Wenn Du Dich überwiegend pflanzlich und vollwertig ernährst, wenig Alkohol trinkst, nicht rauchst, Sport treibst, Dich regelmäßig bewegst und eine positive Lebenseinstellung pflegst, sinkt Dein Risiko für Krankheiten und Beschwerden erheblich. Dadurch wirst Du viel seltener bei Ärzten, in Krankenhäusern und bei Physiotherapeuten abhängen.