Der Boss eines japanischen Gaming-Studios verdient so viel wie der Chef von Nintendo, aber sein einziges Hit-Spiel ist ein Gacha-Game und es stirbt
Ein Entwickler-Chef steht in der Kritik. Er zahlt sich ein millionenschweres Gehalt aus, während es seinem Studio stetig schlechter geht. Der Beitrag Der Boss eines japanischen Gaming-Studios verdient so viel wie der Chef von Nintendo, aber sein einziges Hit-Spiel ist ein Gacha-Game und es stirbt erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
Der Chef eines japanischen Entwicklerstudios steht in der Kritik, da er sich ein millionenschweres Gehalt auszahlt, während es seinem Studio stetig schlechter geht. Sein einziges, großes Spiel kriselt.
Wie geht es dem Studio? Seit dem stetigen Niedergang des Mobile-Gacha-Games Puzzle & Dragons befindet sich das japanische Studio Gung Ho in einer Krise. Der Bericht einer Anlageberatungsfirma, der im Namen der Aktionäre des Studios vorgelegt wurde, verdeutlicht die problematische Situation von Gung Ho. Dort heißt es übersetzt:
Gung Ho stützt sich auf Puzzle & Dragons (P&D), das 2012 veröffentlicht wurde und für den Großteil seiner Einnahmen verantwortlich ist. Aber auch die P&D-Einnahmen sind allmählich rückläufig. Trotz der Veröffentlichung von rund 20 Spielen seit P&D, darunter Titel mit beliebten IPs wie Disney und Yo-Kai Watch, sind die Einnahmen ausgeblieben und das Unternehmen war nicht in der Lage, sich von seiner Abhängigkeit von P&D zu befreien.
Während das Studio aufgrund seiner ausbleibenden Erfolge immer weiter untergeht, scheint der Boss von Gung Ho jedoch weiterhin wie in den besten Zeiten zu leben.
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Boss verdient wie ein Nintendo-Präsident
Wie viel verdient der Chef von Gung Ho? Während die Einnahmen des Studios immer weiter sinken, erhält der Boss weiterhin ein Gehalt, das die Unternehmensgewinne übersteigt. Tatsächlich beträgt das Gehalt des Gung Ho Chefs (im Jahr 2023 340 Millionen Yen, umgerechnet ca. 2.15 Millionen Euro) beinah den gleichen Wert wie das des Nintendo-Präsidenten Shuntaro Furukawa (360 Millionen Yen, umgerechnet ca. 2.28 Millionen Euro).
Der Bericht weist auf folgendes hin: „Wenn man bedenkt, dass die Präsidenten von Gung Ho und Nintendo ein ähnliches Gehalt beziehen, der Gewinn von Gung Ho jedoch weniger als ein Zehntel des Gewinns von Nintendo beträgt, würden wir sagen, dass Gung Ho nicht in der gleichen Liga spielt“.
Wie wird dieses Gehalt gerechtfertigt? Die schnellste und einfachste Antwortist: Gar nicht – Dafür gibt es umso mehr Hinweise, dass es dem Studio immer schlechter geht. Wie bereits erwähnt, konnte Gung Ho seit Puzzle & Dragons trotz starker IPs keine weiteren großen Erfolge erzielen. Der Bericht schätzt, dass das Studio über 100 Milliarden Yen für die Entwicklung neuer Titel ausgegeben hat, die jedoch zusammen weniger als 10 Milliarden Yen verdient haben.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Gung Ho ein einziges, aber stetig sterbendes Hit-Spiel, Schwierigkeiten in der Entwicklung neuer erfolgreicher Projekte und einen Präsidenten hat, der sich ein Gehalt auszahlt, als würde das Studio nicht in Schwierigkeiten stecken.
Wie geht es mit Gung Ho weiter? Die Aktionäre beauftragten den Bericht nicht ohne Hintergedanken. Dieser schlägt eine Reform durch eine Privatisierung und eine gründliche Überarbeitung des Vergütungssystems vor. Anders als neue Erfolge des Studios ist das Gehalt des Chefs nämlich nicht unantastbar. Falls er jedoch weiterhin auf sein Gehalt in Millionenhöhe besteht, könnte er durch die Erfahrung einer anderen Person lernen: Ein 59-Jähriger verdient mit einem Nebenjob 1,27 Millionen Euro im Jahr und arbeitet nur 1 Stunde am Tag: Eine „mathematische Formel“ macht das möglich
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