Garten im Februar: Warum Sie jetzt Ihre Hecke schneiden sollten
Hecken und Sträucher sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden – und zwar am besten jetzt im Februar. Hecken brauchen Pflege und wollen regelmäßig geschnitten werden, damit angrenzende Wege und der eigene Garten nicht zuwuchern und die Hecke gepflegt aussieht. In Hecken finden aber viele Tiere Schutz und Nahrung, angefangen von Insekten über kleine Säugetiere bis hin zu brütenden Vögeln. Sie alle sind von einem Heckenschnitt alles andere als begeistert – und sterben nicht selten dabei. Wir erklären, was wann erlaubt und was verboten ist. Und was Sie besser lassen sollten, auch wenn es offiziell erlaubt ist. Hecke schneiden: Warum Sie im Februar aktiv werden sollten Heckenschneiden ist von 1. März bis 30. September verboten, um brütende Vögel nicht zu stören. Schneiden meint damit aber einen radikalen Schnitt, bei dem nur noch ca. 30 Zentimeter stehen bleiben. In Gärtnerdeutsch spricht man hier von "auf den Stock setzen". Diese Regelung ist im Bundesnaturschutzgesetz (§ 39) festgehalten und gilt nicht nur für Hecken, sondern auch für lebende Zäune und Sträucher. Die Hecke in Form bringen, das heißt, einzelne Äste zurückschneiden, ist rechtlich das ganze Jahr über erlaubt. Auch kranke Stellen dürfen Sie im Sommer zurechtschneiden. Doch Naturschützer bitten darum, den Zuwachs von den Sträuchern und Hecken im Sommer nicht abzuschneiden. Darin brüten Vögel, die den Schutz des Blattwerks brauchen.Die Vogeleltern könnten so sehr gestört werden, dass sie ihre Brut aufgeben, erklärt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim Nabu Hamburg. Außerdem könnten Raubtiere leichter die kleinen Vögel zu fassen bekommen, wenn die schützenden Zweige um die Nester fehlen. Deshalb: Auch wenn ein Formschnitt zu jeder Jahreszeit erlaubt ist: Bevor Sie Hand an die Hecke legen, sollten Sie unbedingt schauen, ob in der Hecke ein Vogelnest mit Eiern oder Jungvögeln versteckt ist: in diesem Fall den Formschnitt verschieben. Wann ist die beste Jahreszeit zum Heckenschneiden? Die beste Zeit für einen gründlichen Rückschnitt ist definitiv das Frühjahr. Was beim Rückschnitt im Februar zu beachten ist Frühjahrsblüher (wie z. B. die Forsythien) sollten Sie nicht im Februar, sondern erst nach der Blütezeit schneiden. Schneiden Sie die Hecke nicht an frostigen Tagen, das schadet der Pflanze. Entfernen Sie abgestorbene und kranke Äste. Wie sollte die Hecke geschnitten werden? Kürzen Sie die unteren Äste weniger als die oberen. Dadurch bekommt die Hecke eine Art Trapezform: Unten ist sie breiter als oben. So bekommen alle Blätter möglichst viel Sonne ab. Welche Pflanzen eignen sich für eine Hecke? Bei der Auswahl von Heckenpflanzen sollten Sie bedenken: Pflanzen wie Kirschlorbeer, Thuja oder auch der Bambus sind zwar beliebt – für Vögel und Insekten bieten sie aber weder Nektar noch Pollen und kaum oder keine Beeren.Wer Tieren Nahrung und Lebensraum bieten möchte, sollte auf Bambus, Kirschlorbeer, Geranien und Co. verzichten. Diese Pflanzen sollten Sie aus Ihrem Garten verbannen.Zu welcher Tageszeit darf ich die Hecke schneiden? An Werktagen dürfen Sie um 7 Uhr mit Gartenarbeiten beginnen. Wenn Sie Ihre Hecke mit einer elektrischen Heckenschere schneiden, dürfen Sie wegen der Lautstärke erst um 9 Uhr loslegen. In der Mittagszeit von 13 bis 15 Uhr ist Mittagsruhe. Laute Geräte dürfen Sie danach bis 17 Uhr verwenden. Samstage gelten als Werktage, an Sonn- und Feiertagen dagegen ist der Gebrauch von lauten Gartengeräten, zu denen Rasenmäher, Kettensägen, Kantenschneider, Heckenscheren und Laubbläser gehören, komplett verboten. Was passiert, wenn man die Hecke im Sommer schneidet? Wer seine Hecke in den Monaten März bis September radikal stutzt, muss nach dem Bundesnaturschutzgesetz mit einer Geldbuße rechnen. Hier handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 10.000 Euro geahndet werden kann. Die exakte Höhe des Bußgeldes unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Gartenarbeiten: Was im Februar an Aufgaben ansteht Auch jetzt im Februar stehen schon einige Aufgaben für Hobbygärtner an: "Cool Flowers" jetzt aussäen: Warum Kaltkeimer gut für Garten und Umwelt sind Dahlien vorziehen: So blühen Dahlien schon früh im Jahr Bärlauch im eigenen Garten anpflanzen: Warum jetzt der ideale Zeitpunkt ist Nistkasten reinigen: unbedingt vor dem meteorologischen Frühlingsanfang Neues Hochbeet anlegen: Warum jetzt ein guter Zeitpunkt ist Kartoffeln vorkeimen: Wann ist das sinnvoll? Tomaten aussäen: Tipps für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte Nach den ruhigen Wintermonaten steigt die Vorfreude aufs beginnende neue Gartenjahr. Die gute Nachricht: Auch jetzt im Februar gibt es schon einiges zu tun. Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen Sie auf der Fensterbank vorziehen sollten und was draußen bereits gesät werden darf.Weiterlesen auf oekotest.de: Zimmerpflanzen im Winter pflegen: Fehler, die Sie ganz leicht vermeiden können Immergrüne Pflanzen im Winter: Gießen nicht vergessen Winterblüher: Diese Gartenpflanzen sorgen im Winter für Farb
Hecken und Sträucher sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden – und zwar am besten jetzt im Februar.
Hecken brauchen Pflege und wollen regelmäßig geschnitten werden, damit angrenzende Wege und der eigene Garten nicht zuwuchern und die Hecke gepflegt aussieht. In Hecken finden aber viele Tiere Schutz und Nahrung, angefangen von Insekten über kleine Säugetiere bis hin zu brütenden Vögeln. Sie alle sind von einem Heckenschnitt alles andere als begeistert – und sterben nicht selten dabei.
Wir erklären, was wann erlaubt und was verboten ist. Und was Sie besser lassen sollten, auch wenn es offiziell erlaubt ist.
Hecke schneiden: Warum Sie im Februar aktiv werden sollten
Heckenschneiden ist von 1. März bis 30. September verboten, um brütende Vögel nicht zu stören. Schneiden meint damit aber einen radikalen Schnitt, bei dem nur noch ca. 30 Zentimeter stehen bleiben. In Gärtnerdeutsch spricht man hier von "auf den Stock setzen". Diese Regelung ist im Bundesnaturschutzgesetz (§ 39) festgehalten und gilt nicht nur für Hecken, sondern auch für lebende Zäune und Sträucher.
Die Hecke in Form bringen, das heißt, einzelne Äste zurückschneiden, ist rechtlich das ganze Jahr über erlaubt. Auch kranke Stellen dürfen Sie im Sommer zurechtschneiden. Doch Naturschützer bitten darum, den Zuwachs von den Sträuchern und Hecken im Sommer nicht abzuschneiden. Darin brüten Vögel, die den Schutz des Blattwerks brauchen.
Die Vogeleltern könnten so sehr gestört werden, dass sie ihre Brut aufgeben, erklärt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim Nabu Hamburg. Außerdem könnten Raubtiere leichter die kleinen Vögel zu fassen bekommen, wenn die schützenden Zweige um die Nester fehlen.
Deshalb: Auch wenn ein Formschnitt zu jeder Jahreszeit erlaubt ist: Bevor Sie Hand an die Hecke legen, sollten Sie unbedingt schauen, ob in der Hecke ein Vogelnest mit Eiern oder Jungvögeln versteckt ist: in diesem Fall den Formschnitt verschieben.
Wann ist die beste Jahreszeit zum Heckenschneiden?
Die beste Zeit für einen gründlichen Rückschnitt ist definitiv das Frühjahr.
Was beim Rückschnitt im Februar zu beachten ist
- Frühjahrsblüher (wie z. B. die Forsythien) sollten Sie nicht im Februar, sondern erst nach der Blütezeit schneiden.
- Schneiden Sie die Hecke nicht an frostigen Tagen, das schadet der Pflanze.
- Entfernen Sie abgestorbene und kranke Äste.
Wie sollte die Hecke geschnitten werden?
Kürzen Sie die unteren Äste weniger als die oberen. Dadurch bekommt die Hecke eine Art Trapezform: Unten ist sie breiter als oben. So bekommen alle Blätter möglichst viel Sonne ab.
Welche Pflanzen eignen sich für eine Hecke?
Bei der Auswahl von Heckenpflanzen sollten Sie bedenken: Pflanzen wie Kirschlorbeer, Thuja oder auch der Bambus sind zwar beliebt – für Vögel und Insekten bieten sie aber weder Nektar noch Pollen und kaum oder keine Beeren.
Wer Tieren Nahrung und Lebensraum bieten möchte, sollte auf Bambus, Kirschlorbeer, Geranien und Co. verzichten. Diese Pflanzen sollten Sie aus Ihrem Garten verbannen.
Zu welcher Tageszeit darf ich die Hecke schneiden?
An Werktagen dürfen Sie um 7 Uhr mit Gartenarbeiten beginnen. Wenn Sie Ihre Hecke mit einer elektrischen Heckenschere schneiden, dürfen Sie wegen der Lautstärke erst um 9 Uhr loslegen. In der Mittagszeit von 13 bis 15 Uhr ist Mittagsruhe. Laute Geräte dürfen Sie danach bis 17 Uhr verwenden.
Samstage gelten als Werktage, an Sonn- und Feiertagen dagegen ist der Gebrauch von lauten Gartengeräten, zu denen Rasenmäher, Kettensägen, Kantenschneider, Heckenscheren und Laubbläser gehören, komplett verboten.
Was passiert, wenn man die Hecke im Sommer schneidet?
Wer seine Hecke in den Monaten März bis September radikal stutzt, muss nach dem Bundesnaturschutzgesetz mit einer Geldbuße rechnen. Hier handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 10.000 Euro geahndet werden kann. Die exakte Höhe des Bußgeldes unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland.
Gartenarbeiten: Was im Februar an Aufgaben ansteht
Auch jetzt im Februar stehen schon einige Aufgaben für Hobbygärtner an:
- "Cool Flowers" jetzt aussäen: Warum Kaltkeimer gut für Garten und Umwelt sind
- Dahlien vorziehen: So blühen Dahlien schon früh im Jahr
- Bärlauch im eigenen Garten anpflanzen: Warum jetzt der ideale Zeitpunkt ist
- Nistkasten reinigen: unbedingt vor dem meteorologischen Frühlingsanfang
- Neues Hochbeet anlegen: Warum jetzt ein guter Zeitpunkt ist
- Kartoffeln vorkeimen: Wann ist das sinnvoll?
- Tomaten aussäen: Tipps für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte
Nach den ruhigen Wintermonaten steigt die Vorfreude aufs beginnende neue Gartenjahr. Die gute Nachricht: Auch jetzt im Februar gibt es schon einiges zu tun. Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen Sie auf der Fensterbank vorziehen sollten und was draußen bereits gesät werden darf.
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