Alle Fälle von Terror im AfD-Umfeld: Die ganze Chronologie

Die AfD ist der politische Arm des Rechtsterrorismus? AfD-Funktionäre beschäftigten Terroristen als Mitarbeiter, es gibt Mailkontakte zu Putschisten bis ins Büro von Alice Weidel. So gefährlich ist die rechtsextreme Partei. Die Chronik der AfD-Rechtsterror-Pipeline Es ist eigentlich zu erwarten, dass der politische Arm des Rechtsterrorismus nicht selber Anschläge durchführt, sondern vor allem indirekt, durch Kontakte… Weiterlesen Alle Fälle von Terror im AfD-Umfeld: Die ganze Chronologie The post Alle Fälle von Terror im AfD-Umfeld: Die ganze Chronologie appeared first on Volksverpetzer.

Jan 31, 2025 - 22:28
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Alle Fälle von Terror im AfD-Umfeld: Die ganze Chronologie

Die AfD ist der politische Arm des Rechtsterrorismus? AfD-Funktionäre beschäftigten Terroristen als Mitarbeiter, es gibt Mailkontakte zu Putschisten bis ins Büro von Alice Weidel. So gefährlich ist die rechtsextreme Partei.

Die Chronik der AfD-Rechtsterror-Pipeline

Es ist eigentlich zu erwarten, dass der politische Arm des Rechtsterrorismus nicht selber Anschläge durchführt, sondern vor allem indirekt, durch Kontakte und propagandistische und praktische Unterstützung des Terrors fungiert. Nicht nur das sehen wir bei der AfD. Sondern auch derartiger Hilfe bei Putschversuchen.

Die Partei distanziert sich für gewöhnlich erst von rechtsextremen Gruppen, wenn diese bereits durch Recherche und/oder Justiz offengelegt wurden. Ironischerweise wollen solche der sich im Umfeld der AfD befindenden Terrorgruppen gerne ethnische Unruhen schüren oder Blackouts herbeiführen – alles Dinge, die die AfD gern den demokratischen Parteien vorwirft.

Die jüngsten Enthüllungen wie vom Correctiv zu einem Treffen in der Schweiz sind erschreckend, aber man darf dabei nicht vergessen, dass die rechtsextreme Partei schon seit ihrer Frühphase Verbindungen in den Rechtsterrorismus hatte. Diese Verbindungen sind nie abgerissen. Öffentlichkeitswirksam aufgedeckte Beispiele wie den vereitelten Putschversuch oder die Bürgerkriegsfantasien der “Sächsischen Separatisten” sind also keine Ausnahmen, sondern Extremfälle einer Regelmäßigkeit. Hier eine Chronologie.

2015: Gruppe Freital

Die “Gruppe Freital” war eine rechtsextreme terroristische Vereinigung, die 2015 in Freital bei Dresden aktiv war. Sie verübte mehrere Sprengstoffanschläge auf Asylunterkünfte und griffen Unterstützer von Schutzsuchenden an. Ziel der Gruppe war es, durch Gewalt ein Klima der Angst zu erzeugen und die Aufnahme von Flüchtlingen zu verhindern. Einen Stadtrat der Linken haben die Terroristen tatsächlich dazu gezwungen, Freital zu verlassen.

Die Terroristen verübten mehrere Anschläge mit Feuerwerkskörpern auf Asylbewerberheime.

“Die Täter hätten den Tod der Opfer billigend in Kauf genommen”, steht in der Anklageschrift, als der Generalbundesanwaltsieben Männer und eine Frau anklagte. Beispielsweise wurde ein Sprengkörper bewusst in ein Zimmer geworfen, in dem das Licht brannte. 

Der Freitaler AfD-Vorstand Dirk Jährling hatte die Taten zunächst als “Lausbubenstreiche” verharmlost, revidierte nach dem Urteil gegen die Gruppe gegenüber der Presse seine Meinung. Pikantes Detail: In Jährlings Bar tauchten Mitglieder der Terror-Gruppe regelmäßig auf und sprachen dort teils offen über ihre Terrorpläne

Der ehemalige AfD-Stadtrat René Seyfried fand 2019 unterstützende Worte für einen der verurteilten Rechtsterroristen. Er bedankte sich wörtlich “für deren Mut”. 2021 verließ er die AfD. Sie sei ihm mittlerweile zu rechts. Diese Begründung wirkt ironisch, denn mittlerweile sitzt Seyfried für die ebenfalls rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen im Stadtrat.

2015: Preppergruppe Zuflucht

Im selben Jahr begannen Mitglieder der Leipziger Burschenschaft Germania (die seit 2022 vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall geführt wird), sich auf einen “Kriegsfall” vorzubereiten. Die Gruppe plante dazu illegale Waffenkäufe. Man wollte sich im Falle eines „Rassenkriegs“ in einem sächsischen Dorf verschanzen.

Ein Mitglied der rechtsextremen Prepper-Gruppe war Referent der Magdeburger AfD-Landtagsfraktion. Die Abgeordneten seien laut ihm zwar “dumm und faul”, aber die Stimmung sei “hitleristisch”. Danach arbeitete er für den AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer. Nachdem die rechtsextreme Gruppe aufgeflogen war, wurde er entlassen. 

Offenbar hatte er auch Kontakte zu Daniel Tapp, der bis heute (Stand: Januar 2025) Sprecher von Alice Weidel ist. 

Die Gruppe versuchte generell viele Kontakte in der AfD unterzubringen:  “Ich versuche, unsere Leute nach und nach in den anderen, liberaleren Landesverbänden unterzubringen.”

2016: Neukölln Komplex

Im folgenden Jahr begann eine Brandanschlagsserie in Berlin-Neukölln, die sich vor allem gegen Menschen richtete, die sich für Geflüchtete und gegen Rechtsextremismus engagierten. Im Dezember 2024 wurden zwei verantwortliche Neonazis vom Berliner Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Einer der beiden Verurteilten, Tilo P., war während der Anschlagsserie als Beisitzer im Vorstand der AfD Neukölln aktiv. Das Gericht war bei der Verurteilung zu dem Ergebnis gekommen, dass der AfD-Politiker Tilo P. am Brandanschlag auf das Auto eines Linken-Politikers beteiligt gewesen ist. Dieses war direkt neben dem Elternhaus des Politikers geparkt, als es in Flammen aufging.

AfD-Mitglied und Polizist Detlef M. war ebenfalls mit Tilo P. in Kontakt und machte ihn auf eine Veranstaltung des Buchhändlers Ostermann aufmerksam. Wegen eines darauf folgenden Anschlags auf das Auto Ostermanns wurde Tilo P. dann ebenfalls verurteilt. Tilo P. hatte auch besonderen Kontakt zu dem rechtsextremen „Flügel“ der AfD und soll AfD-Veranstaltungen mit den Rechtsextremisten in der AfD mitorganisiert haben. Seit 2019 ist er nicht mehr in der AfD.

2017: Nordkreuz

Spätestens seit 2017 hat die AfD auch auf höchster Ebene Kontakte in die rechtsterroristische Szene. Ein Beispiel dafür sind Verbindungen von AfD-Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene zu “Nordkreuz”-Mitgliedern.

Die “Nordkreuz”-Gruppe war ein rechtsextremistisches Netzwerk, das sich ab 2016 in Mecklenburg-Vorpommern formierte. Die Mitglieder bereiteten sich als sogenannte “Prepper” auf einen erwarteten Zusammenbruch der staatlichen Ordnung, den sogenannten “Tag X”, vor. Dabei planten sie, politische Gegner, insbesondere aus dem linken Spektrum, sowie Flüchtlingshelfer festzusetzen und zu töten. Ihre Feindeslisten hatten die Extremisten auch aus polizeilichen Dienstcomputern abgefragt. Dafür wurden Waffenlager angelegt und Leichensäcke beschafft. Und genau in diese Gruppe hatte die AfD persönliche Verbindungen.

Der ehemalige AfD-Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vorpommern Holger Arppe beschäftigte das Nordkreuz-Mitglied Haik Jäger als Wahlkampfhelfer. Arppe selbst sagte unter anderem Dinge wie: “Wir müssen ganz friedlich und überlegt vorgehen, uns gegebenenfalls anpassen und dem Gegner Honig ums Maul schmieren, aber wenn wir endlich soweit sind, dann stellen wir sie alle an die Wand” und “Grube ausheben, alle rein und Löschkalk oben rauf.” Das wirkt umso bedrohlicher, da die Gruppe Nordkreuz tatsächlich Löschkalk bestellt hatte. Arppe wurde aus der Partei ausgeschlossen, nachdem die Presse berichtet hatte. Seine Kollegen trafen sich danach aber einfach weiter mit ihm – und mit Haik Jäger. 

Nordkreuz-Mitglied Haik Jäger war Ende 2017 auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm in eine AfD Arbeitsgruppe zum Thema “innere Sicherheit” berufen worden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Terror-Vorwürfe gegen Jäger bereits bekannt – das schien die AfD aber nicht zu stören. 2024 wurde er dann für die AfD in den Kreistag von Nordwestmecklenburg gewählt. Er ist zurzeit vom Polizeidienst suspendiert und soll nun vollends entlassen werden.

2017: Franco A.

Ein weiterer Fall von Rechtsterrorismus, der 2017 aufflog, war der des Bundeswehrsoldaten Franco A.. Er wollte hochrangige Politiker und Mitglieder der Zivilgesellschaft töten, um einen politischen Richtungswechsel herbeizuführen. Dafür sitzt er nun im Gefängnis.

Er hatte sich außerdem eine falsche Identität als angeblicher syrischer Geflüchteter zugelegt; möglicherweise wollte er seine Terrorpläne Geflüchteten anlasten

Franco A. hatte engen Kontakt zu Oberleutnant Maximilian T., der 2020 vom Militärischen Abschirmdienst (MAD), dem Bundeswehrgeheimdienst, als Rechtsextremist eingestuft wurde. Dieser Maximilian T. wiederum arbeitete für den AfD-Bundestagsabgeordneten Jan Nolte – auch nach Bekanntwerden seiner Kontakte zu Franco A. Die AfD-Fraktion im Bundestag sah keinen Grund, daran etwas zu ändern.

Besonders brisant: Der AfD-Abgeordnete Nolte war zu dem Zeitpunkt (und ist es auch bis heute) Mitglied des Verteidigungsausschusses des Bundestags. Genau dieser Ausschuss hat sich wiederum mit dem Fall Franco A. befasst. Somit hatte Maximilian T. wahrscheinlich Zugriff auf Informationen des Ausschusses, der sich mit dem Fall des Rechtsterroristen Franco A., zu welchem T. selbst wiederum Kontakte hatte. Die Verbindung der AfD zum Rechtsterrorismus war hier kein einzelner Fall oder ein Versehen – sie war ein ganzer Kreislauf.

2018: Revolution Chemnitz

Im Jahr 2018 wurden die Verbindungen der AfD in den Rechtsterrorismus erstmals für die breite Masse der Bevölkerung offensichtlich. Die AfD veranstaltete im September des Jahres einen angeblichen “Trauermarsch” in Chemnitz. Es folgten gewalttätige Ausschreitungen und Hetzjagden von Neonazi-Mobs. Diese Kundgebung wurde von Medien als “Schulterschluss” mit der extrem rechten Szene und Schlüsselmoment für die Radikalisierung der Partei gewertet. Eine Rolle spielte dabei “Revolution Chemnitz”.

Die terroristische Vereinigung “Revolution Chemnitz” wollte durch Anschläge bürgerkriegsähnliche Zustände herbeiführen. Außerdem betätigten sich Mitglieder als “Bürgerwehr” und wurden dafür wegen Landfriedensbruch verurteilt

Der NSU-Terror mit zehn Todesopfern wurde in Chats der Terrorgruppe als “Kindergartenvorschulgruppe” bezeichnet.

Mindestens drei Mitglieder der Terrorgruppe nahmen 2018 auch an besagtem AfD-”Trauermarsch” in Chemnitz teil. Eines der Mitglieder war auch Ordner auf der Demo. Ein weiterer bezeichnete sich auch als Anhänger der AfD. Zwar distanzierten sich AfD-Politiker nach der Aufdeckung von der Gruppe, doch mit anderen Rechtsextremisten, die ebenfalls am “Trauermarsch” teilgenommen hatten, gibt es nach wie vor rege Zusammenarbeit. Dies passt zum Muster, dass sich die AfD opportunistisch nur dann “distanziert”, wenn es unvermeidbar ist. Auch der spätere Mörder von CDU-Politiker Walter Lübcke nahm an diesem Trauermarsch teil. Wir hatten damals über den “Trauermarsch” und die Folgen berichtet:

2018: Manuel Ochsenreiter

Der Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier (AfD), Manuel Ochsenreiter, hatte mutmaßlich einen Terroranschlag in der Ukraine in Auftrag gegeben. Das Ziel des Anschlags war es, ethnische Spannungen in der Ukraine zu erzeugen. 

Ochsenreiters Verbindungen zu polnischen Rechtsextremisten und dem russischen Propagandaapparat zeichnete die Tagesschau in einer Recherche 2022 nach. Demnach war Ochsenreiter auch eine wichtige Kontaktperson zwischen der AfD-Führung und hochrangigen Politikern in Moskau.

Auch in Bezug auf Syrien setzte er sich für Putins Interessen ein, zusammen mit dem brandenburgischen AfD-Abgeordneten Jean-Pascal Hohm lustigerweise unter dem Motto “Nein zu Terrorismus, Nein zu Heuchelei”.

Ochsenreiter schrieb auch für die rechtsextreme „Compact“ und trat als Referent u.a. beim rechtsextremen „Institut für Staatspolitik“ auf. 2021 starb er in Moskau plötzlich und unerwartet. Der Pro-Putin-Nationalist Alexander Dugin betrauerte ihn auf Facebook als seinen „spirituellen Sohn“ und lobte (!) ihn als „Feind der offenen Gesellschaft“.

2019: Ermordung von Walter Lübcke (CDU)

Walter Lübcke wurde am 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses in Istha, Hessen, mit einem Kopfschuss von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst getötet.

Ein Mordkomplize nahm 2015 ein Video von Walter Lübcke auf, welches kurz darauf von der AfD auf ihren Accounts verbreitet wurde. Das Video führte zu zahlreichen Hass-Kommentaren und Morddrohungen gegen Lübcke. Dadurch, dass die AfD ihre Kommentarspalten kaum moderiert, müssen die Täter geglaubt haben, Rückhalt für ihre spätere Tat zu genießen. 

Die AfD-Politikerin Erika Steinbach hat der Hetze gegen Walter Lübcke dann 2019 später wieder große Reichweite gegeben, was erneut unzählige Morddrohungen und offenbar nicht nur zufällig wenige Monate später auch den Mord an Lübcke zur Folge hatte. Der Mörder Stephan Ernst hat die AfD im Wahlkampf unterstützt. Außerdem nahm er ebenfalls an einer AfD-Demo in Chemnitz teil, auf welcher er den Entschluss zum Mord gefasst haben soll.

Rechtsextreme bejubelten damals den Mord an Walter Lübcke, am Spott beteiligten sich anscheinend auch Accounts der AfD.

2020: Gruppe S.

Die Gruppe S. plante Angriffe auf muslimische Einrichtungen, was in ihrem Wahn eine Gegenreaktion der Muslime und dadurch einen Bürgerkrieg auslösen sollte. Unter Facebook-Freunden der Festgenommenen fanden sich auch viele AfD Mitglieder. Der Anwalt eines der Beschuldigten war der AfD-Stadtrat Dubravko Mandic, mittlerweile aus der AfD ausgetreten.

2022: Putsch Patriotische Union

Die mutmaßliche, rechtsterroristische Gruppe „Patriotische Union“ um Prinz Reuß soll Pläne gehabt haben, das deutsche Parlament zu stürmen und einen Putsch zu verüben. KSK Mitglieder in der Gruppe führten Schießtrainings durch. Die Gruppe plante, dass Bundespräsident Steinmeier und andere Regierungsmitglieder “an die Wand gestellt” würden. 

Die AfD-Abgeordnete Malsack-Winkemann war ebenfalls Mitglied in der Gruppe und hatte mehreren Terrorverdächtigen eine Führung durch den Bundestag gegeben. Auf Handys der Verdächtigen fanden sich Aufnahmen aus dieser Führung. Die AfD-Politikerin soll außerdem Ratschläge gegeben haben, wann besonders viele Politiker im Bundestag anwesend sein würden. Prinz Reuß bekam außerdem eine Mail aus dem Büro von Alice Weidel weitergeleitet – mit den Kontaktdaten von Rechtsextremist Steve Bannon. Ein ehemaliger AfD-Stadtrat wurde in diesem Kontext ebenfalls festgenommen.

Bei einer Razzia eines weiteren Reichsbürgers wurde ein SEK-Mitglied angeschossen, der Schütze war Spender für die AfD. Malsack-Winkelmann wurde angeklagt und kam in Untersuchungshaft, im Gefängnis aber offenbar von mehreren AfD-Abgeordneten besucht. Bei der Wiederholungswahl der Bundestagswahl in Berlin bekam sie 2024 0,2 Prozentpunkte MEHR Stimmen als 2021, obwohl sie zum Zeitpunkt im Gefängnis unter Terrorverdacht saß.

Die AfD verharmloste die Tat. Manche Äußerungen lassen sich sogar als Solidarität lesen. So schrieb die Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jeder Oppositionelle, Andersdenkende und Andersmeinende Besuch vom SEK bekommt”. Auch Bundestagsabgeordneter Bystron beschwerte sich über die Razzia gegen die Gruppe, diese sei “eine massive Einschüchterung der gesamten Opposition”. 

Das über eine Gruppe, die mutmaßlich buchstäblich die Regierung stürzen wollte und Morde an Regierungsmitgliedern durchführen.

2024: Sächsische Separatisten

Die neueste bekannt gewordene Verbindung der AfD in den Rechtsterrorismus wurde erst vor einigen Wochen enttarnt. Es handelt sich um die Terrorgruppe der “Sächsischen Separatisten”, denen vorgeworfen wird, mit Waffengewalt Teile des Freistaates Sachsen erobern und “ethnische Säuberungen” durchführen zu wollen. Am 5. November wurden schließlich 8 Mitglieder der Gruppe festgenommen.

Brisant aus Sicht der AfD: Drei Verhaftete mutmaßliche Mitglieder der “sächsischen Seperatisten” waren zum Zeitpunkt der Verhaftung AfD-Mitglieder, teilweise sogar in politischen Ämtern auf Kommunalebene. Die Partei kündigte umgehend Ausschlüsse an – doch an einen Zufall kann man angesichts der Chronik des Rechtsterrorismus in der AfD kaum noch glauben. Wir hatten bereits kurze Zeit nach der Festnahme berichtet, dass die AfD mehr von den extremistischen Umtrieben ihrer Mitglieder hätte wissen müssen, als sie zugab.

Systematische Vernetzung der AfD mit Terroristen

Wir haben hier nur Personen aufgezeigt, die auch personelle Kontakte zur AfD hatten. Es gibt allerdings noch viele weitere, die mit der AfD sympathisieren oder ihr ideologisch nahestanden. Der Attentäter von Hanau sah sich am Vorabend der Tat, bei der er 9 Mitbürger tötete, ein Video von Björn Höcke an. Der Attentäter, der im Münchner OEZ 9 Menschen tötete, wurde in einer Gaming-Gruppe radikalisiert, in der offenbar davon ausgegangen wurde, dass nach der Machtergreifung der AfD dem Täter ein “Denkmal” gesetzt würde. Und der Attentäter von Magdeburg, der kurz vor Weihnachten 2024 6 Menschen tötete, bekundete ebenfalls Sympathien für die AfD.

Die hier gezeigten Überschneidungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich gibt ein Löwenanteil der Unterstützer von Hasskriminalität in Studien an, AfD zu wählen. Unter AfD-Anhängern gibt es mehr Billigung von Gewalt als unter allen anderen Parteien. Zwar schließt die AfD bisweilen auch rechtsterroristische Mitglieder schnell aus, aber meistens erst, nachdem die Ermittlungsbehörden tätig geworden sind. Aus Angst, noch mehr Argumente für ein AfD-Verbot zu liefern. Die AfD ist keine aus eigener Kraft gewaltfreie Partei. 

Unzählige rechtsextreme Mitarbeiter der AfD, Treffen mit der rechtsextremen Szene, die wiederum offen für Gewalttäter ist, zeigen: In der AfD gibt es offenbar keinerlei Bestrebungen, präventiv gegen Gewaltbereite in den eigenen Reihen vorzugehen. Im Gegenteil: Neue Recherchen von Correctiv bestätigen, dass AfD-Bundestagsabgeordnete rechtsextremen Gruppen mit Verbindungen zum Rechtsterrorismus “Jobs und Geld” versprachen. 

Junge Tat sind übrigens die Jungs. Wie zuletzt bei den Sächsischen Separatisten oder der Gruppe Reus, der Abstand der AfD zu Rechtsterroristen ist oft kein weiter.— Miro Dittrich (@mirod.bsky.social) 2024-12-09T21:43:32.340Z

Die AfD unterhält offenbar seit ihrer Gründungsphase kontinuierliche Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen und Terrorstrukturen. Diese Partei ist nicht nur in ihrem Ideen gefährlich und verfassungsfeindlich. Sie scheint auch Leute zu Gewalt und Umsturz zu inspirieren.

Artikelbild: canva.com

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