Google streicht Waffenverbot: Experten schlagen Alarm
„Don't be evil“ war gestern: Google hat still und leise einen wichtigen Passus aus seinen KI-Grundsätzen gestrichen. Bisher hatte das Unternehmen versprochen, keine Technologien zu entwickeln, die Schaden anrichten könnten – darunter fallen auch Waffen.
„Don't be evil“ war gestern: Google hat still und leise einen wichtigen Passus aus seinen KI-Grundsätzen gestrichen. Bisher hatte das Unternehmen versprochen, keine Technologien zu entwickeln, die Schaden anrichten könnten – darunter fallen auch Waffen.
Google: Waffenverbot aus KI-Richtlinien gestrichen
Googles KI-Grundsätze hatten bisher eine klare Linie: Das Unternehmen wollte keine Anwendungen entwickeln, die Menschen schaden oder die Entwicklung von Waffen unterstützen. Dieser Passus ist nun auf der offiziellen Webseite nicht mehr zu finden.
In einem neuen Blogeintrag schreibt unter anderem Demis Hassabis, Chef von Googles DeepMind-Abteilung, dass „Demokratien bei der Entwicklung von KI führend sein sollten“. Werte wie „Freiheit, Gleichheit und Menschenrechte“ seien wichtig. Zudem fordert er eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und Organisationen „mit ähnlichen Idealen“ (Quelle: Google-Blog The Keyword).
Bei ehemaligen Mitarbeitern stößt die Änderung auf Kritik. Margaret Mitchell, ehemalige stellvertretende Leiterin von Googles Ethical-AI-Team, sieht in der Änderung ein „beunruhigendes Signal“. Sie kritisiert, dass damit die Arbeit vieler Experten und Aktivisten bei Google zunichte gemacht werde. Noch problematischer sei jedoch, dass Google nun direkt an Technologien arbeiten könnte, die Menschen töten (Quelle: Bloomberg).
Googles bisherige Richtlinien galten lange als Maßstab für verantwortungsvolle KI. Dass die Passage nun gestrichen wurde, könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich das Unternehmen mehr Spielraum verschaffen will. Welche Konsequenzen das haben wird, bleibt abzuwarten.Link
Google unter Druck: Ethik oder Wettbewerb?
Nicht nur Google überdenkt seine Strategie vor dem Hintergrund der neuen US-Führung. Andere Tech-Konzerne wie Meta haben viele Diversity-Programme gestrichen, Amazon geht einen ähnlichen Weg. Google steht aber auch anderweitig unter Druck: Seitdem OpenAI mit ChatGPT große Erfolge feiert, sieht sich Google zunehmend mit dem Rücken zur Wand. Die chinesische KI-Konkurrenz von DeepSeek spielt ebenfalls eine immer wichtigere Rolle.
Für Google hat mit KI eine neue Ära begonnen:LinkGoogle: Willkommen in der Gemini-Ära