Microlino: Günstigere Version durch Tyn-e?
Tyn-e will wachsen und denkt über eine Zusammenarbeit mit Microlino nach. Das Ziel: ein günstigeres Modell für den urbanen Elektro-Mikromobilitätsmarkt. Der Beitrag Microlino: Günstigere Version durch Tyn-e? erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.
Tyn-e hat am gestrigen Donnerstag seinen ersten Brandstore in Spanien eröffnet. In Premià de Mar, nahe Barcelona, präsentierte das Unternehmen nicht nur seine Elektro-Leichtfahrzeuge, sondern stellt auch eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Schweizer Hersteller Micro Mobility, dem Unternehmen hinter dem Microlino, in den Raum. Gemeinsam könnte ein kostengünstigeres Microlino-Modell entstehen, das eine Lücke im Markt für kompakte E-Fahrzeuge schließen soll.
„Unsere Ingenieure und Techniker aus Deutschland, der Schweiz, Italien und China sind seit Monaten im intensiven Austausch, um ein neues Microlino-Modell zu entwickeln und es dann auch zu produzieren“, erklärte Markus Graf, Geschäftsführer von Tyn-e, bei der Eröffnungsfeier.
Hinter Tyn-e stehen der Automobilzulieferer Albert Weber International und ShareX. Mit Sitz in Waiblingen positioniert sich das Unternehmen als dritter Automobilhersteller in der Region neben Mercedes und Porsche. Der Fokus liegt auf Elektro-Leichtfahrzeugen für verschiedene Anwendungsbereiche – vom urbanen Lieferverkehr bis zur individuellen Mobilität.
Die Fertigung der Tyn-e Fahrzeuge erfolgt in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Shandong Horche Intelligent Automobile. „Das uneingeschränkte Vertrauen in das gemeinsame Projekt, bezahlbare und kleine E-Transporter zu entwickeln und zu vermarkten, ist in unserer DNA hier in Deutschland und in China vorhanden“, so Graf über die deutsch-chinesische Partnerschaft. Die Produktion in China ermöglicht eine schnellere Umsetzung und eine kosteneffiziente Skalierung. Hier könnten andere Unternehmen und Marken perspektivisch mit ins Spiel kommen, um die chinesischen Werke auszulasten.
Günstiger Microlino durch Zusammenarbeit mit Tyn-e?
Neben dem Ausbau des eigenen Modellportfolios plant Tyn-e eine engere Zusammenarbeit mit Microlino. Während Microlino mit seinem Retro-Design primär auf den urbanen Individualverkehr abzielt, könnten Synergien mit Tyn-e genutzt werden, um eine preislich attraktivere Variante auf den Markt zu bringen. „Ich glaube, dass wir Synergien haben – unser Transporter mit zwei Personen und Ladefläche, der Microlino mit zwei Personen und einer kleineren Ladefläche“, so Graf weiter. Die Gespräche mit Microlino seien bereits weit fortgeschritten, und die technischen Entwicklungen liefen parallel in mehreren Ländern.
Mit dieser Expansion und der möglichen Kooperation mit Microlino setzt Tyn-e ein klares Zeichen für die Zukunft der urbanen Elektromobilität. Microlino hat 2024 in Deutschland 420 E-Fahrzeuge verkauft und damit weltweit die meisten Einheiten in einem Land abgesetzt. Mit einem Marktanteil von 73 Prozent beherrscht Microlino das Segment der Mikromobilität in Deutschland. Vor allem in Städten erfreut sich der Microlino großer Beliebtheit.
Eine günstigere Einstiegsversion des Microlino könnte den Absatz weiter steigern. Ob diese mit Tyn-e produziert wird, steht derzeit noch offen, der gemeinsame Auftritt bei der Brandstore-Eröffnung stimmt jedoch optimistisch.
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