Produktpiraterie: Das sind die dreisteten Plagiate 2025
Gefälschte Werkzeuge, nachgeahmtes Spielzeug und kopierte Grußkartenmotive: Auch 2025 vergibt die Aktion Plagiarius ihren Negativpreis an besonders dreiste Produktfälschungen. Wer sind die Gewinner?
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Gefälschte Werkzeuge, nachgeahmtes Spielzeug und kopierte Grußkartenmotive: Auch 2025 vergibt die Aktion Plagiarius ihren Negativpreis an besonders dreiste Produktfälschungen. Wer sind die Gewinner?
Eigentlich will die „Aktion Plagiarius“ auf die ernstzunehmenden Folgen von Produktpiraterie aufmerksam machen – und so bestenfalls zur Prävention beitragen. Mit dem gleichnamigen Schmähpreis bedenken die Aktivisten Hersteller und Händler von besonders dreisten Plagiaten und Produktfälschungen. Eine jährlich wechselnde Jury aus den Bereichen Patentschutz und Design sondiert dazu den Markt, sichtet Beschwerden und bittet mögliche Plagiatoren um Stellungnahmen.
Doch die Mühen, so scheint es, zeigen bislang kaum Wirkung. „Der Handel mit Billigprodukten und Plagiaten boomt“, teilten die Plagiarius-Verantwortlichen am Freitag anlässlich der jüngsten Vergabe ihres Negativpreises mit. Allein im vergangenen Jahr seien rund vier Milliarden als zollfrei deklarierte Pakete aus Drittstaaten in die EU eingeführt worden.
Besonders Ramsch-Plattformen wie Temu, Shein oder Alibaba sorgten für großes Aufkommen und seien in erheblichem Maße für die Einfuhr von Plagiaten verantwortlich. Über 85 Prozent der Produkte verstoßen demnach gegen EU-Vorschriften. Auch die Zahl der von EU-Behörden beschlagnahmten Fälschungen sei 2023 massiv gestiegen: „Der Erfolg von Billigprodukten basiert auf Akzeptanz und hoher Nachfrage“, so das Fazit der Aktivisten.
Die Forderungen an die Politik sind deshalb klar. Anbieter von Produktfälschungen müssten strenger kontrolliert, härtere Sanktionen verhängt und geltende Sicherheitsstandards konsequenter durchgesetzt werden. Auf EU-Ebene scheint man sich des Problems bewusst – und kündigte erst in dieser Woche konkrete Schritte an: Eine neue Päckchengebühr soll Shoppingportale wie Temu und Shein ausbremsen. Auch die Streichung von Zollfreigrenzen ist im Gespräch. Ob sich die EU-Länder darauf einigen können, ist allerdings noch unklar. Das Prozedere könnte sich noch Monate hinziehen.
Schon jetzt können sich mehrere Anbieter indes über den Negativpreis „Plagiarius“ freuen. Wer die Auserwählten sind, erfahren Sie in der folgenden Übersicht.Plagiarius-Sammlung